Informationen für Psychiater

Es gibt in der Fachliteratur immer wieder Hinweise auf die Zusammenhänge von psychotischen Erlebnisveränderungen und depressiven Verstimmungen mit vorgeburtlichen und geburtlichen Belastungen, die aber nur eine marginale Wahrnehmung erreicht haben, was möglicherweise mit einer Reserve gegenüber der Erlebniswirksamkeit von frühesten vorsprachlichen Erfahrungen zusammen hängt. Das gilt insbesondere auch für die psychoanalytisch-psychotherapeutischen Gruppen, die sich mit den psychotherapeutischen Möglichkeiten bei psychotischen Erkrankungen befassen. Dabei kann hier die Einbeziehung der geburtlichen und vorgeburtlichen Primärbedingungen eine wertvolle Erweiterung der Verständnismöglichkeiten sein.

Literatur:

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  • Janus L, Linderkamp O, Djordjevic D, Egloff G (2020). Einflüsse des Pränatalen in Psychosomatik und Gesellschaft. gyn 25(1):53-55.
  • Janus L (2020) The Field of Research and Practice in Relation to the Psychological Dimension of Pregnancy and Birth. Archives of Psychology 4(3):1-11
  • Lempp R (1984) psychische Entwicklung und Schizophrenie. Huber, Bern.
  • Fitzpatrick M P (1988) Pre- and Perinatal Stress – the Psychotic Individual. Pre- and Perinatal Psychology 2: 261-264.
  • Keppler K (1979) Die frühkindliche Anamnese. Nervenarzt: 719-724.
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  • Diallina M (1987) Psychotherapeutische Wiedergeburt im psychotischen Dasein. In: Fedor-Feybergh P (Hg.) Die Begegnung mit dem Ungeborenen. Mattes, Heidelberg.
  • Rausch H (1988) Das psychotische Geschehen im Lichte der pränatalen und perinatalen Psychologie. Ref. auf dem Internationalen Symposium der Deutschen Akademie für Psychoanalyse München.
  • Zöller A (1999) Pränatale Psychologie und Gewalt. Gattungsimmanente Gewalt-Prädisposition beim Menschen. Int J Prenat Perinat Psychol Med 11(2): 231-248